Mahayana-Sutta:

Die Legende der buddhistischen Ur-Sünde und der Verlust der Reinheit
Mahayana-Sutta, Auszug: Legende Nr. 4 – Die buddhistische Erstsünde

Ursprünglich lebten die Menschen als reine Lichtwesen, die nur einen Geistkörper besaßen. Sie lebten in Reinheit, Unschuld und Glückseligkeit im luftigen Bereich der Erde, geschlechtslos und ohne Verlangen nach materieller Nahrung, und strahlten ihr eigenes Licht aus.

Doch als auf der zunächst wässerigen Erde ein süßer Rahm entstand, kosteten einige Wesen davon und wurden dadurch vom Verlangen nach Diesseits-Durst ergriffen. Immer mehr Wesen folgten ihrem Beispiel und erlagen der Versuchung. Mit der zunehmenden Verdichtung der Erde wurden die Nahrungsmittel immer grober und die lichtförmigen Geistleiber immer grobstofflicher. Sie verließen den luftigen Bereich der Erde und sanken zum festen Erdboden herab, ihre Lichtkraft schwand; dafür wurden die Himmelskörper sichtbar, und es entstanden die Zeiten (Monate, Jahresabschnitte…). Die Geschlechter differenzierten sich, und die Begierden führten die Menschen zu schamlosen Handlungen.

Es entstanden Stände und soziale Ungleichheiten, und die Notwendigkeit von Rechtssatzungen machte sich bemerkbar. So kam das Leid in die Menschheit.

Buddhistische Achtsamkeitsübung:
Eine Achtsamkeitsübung, die sich auf die buddhistische Erstsünde und den Verlust der Reinheit konzentriert, ist die Meditation über das Wesen von Verlangen und seine Auswirkungen. Setze dich in eine bequeme Position, schließe deine Augen und konzentriere dich auf deinen Atem. Beobachte die Gedanken, die aufkommen, und erkenne, wie Verlangen entsteht und sich manifestiert. Erlaube dir, ohne Urteil zu beobachten, wie Verlangen zu Leid führen kann, wenn es nicht bewusst kontrolliert wird. Bemühe dich, in diesem Moment der Meditation Frieden und Gelassenheit zu finden, indem du dich von Verlangen und seinen Auswirkungen löst.

Mantra:
Ein Mantra, das die Essenz der buddhistischen Lehre über das Leiden und die Bedeutung der Befreiung davon einfängt, ist das „Gate Gate Paragate Parasamgate Bodhi Svaha“. Dieses Mantra bedeutet „Gegangen, gegangen, jenseits von allem Gegangenen, jenseits von allem Hingegangenen, vollständige Erleuchtung, Sei es!“. Wiederhole es in deiner Meditation, um dich daran zu erinnern, dass die Befreiung vom Leiden möglich ist und dass wahre Erfüllung durch das Erwachen des Geistes erreicht wird.

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